Cover des Buches "Entdeckungsreise durch die Hamburger Geschichte"
Frank Kürschner-Pelkmann: Entdeckungsreise durch die Hamburger Geschichte, 1016 Seiten ISBN 978-3-384-05017-5, 38 Euro

Besprechung des Buches „Entdeckungsreise durch die Hamburger Geschichte“ von Daniel Kaiser im „Kultur-Journal“ von NDR 90,3 am 8. Dezember 2013  

 

Das sind 240 Porträts aus der Stadtgeschichte, also Menschen, die hier in Hamburg gewirkt und gelebt haben. Frank Kürschner Pelkmann, der hat das alles aufgeschrieben und im Selbstverlag veröffentlicht. Also Bücher im Selbstverlag stellen wir eigentlich nicht so oft bei uns vor, hier machen wir mal eine Ausnahme, denn das ist wirklich eine tolle Idee. Jede Person von den Porträts hat so vier, fünf Seiten. Das ist alles kurzweilig zusammengefasst, über 1.000 Jahre Hamburg-Geschichte. Und da sind dann Leute dabei, die man kennt: Matthias Claudius, Heinrich Heine, Albert Ballin, die Zitronenjette. Da sind auch Leute, die man von Straßennamen oder Orten kennt. Da lernt man dann was. Curio zum Beispiel vom Curio-Haus oder Caspar Voght. Und dann sind da auch die anderen, die vielen anderen spannenden Geschichten. Benedikt V. zum Beispiel, das ist ein Papst in Rom, der da abgesetzt und verbannt wurde, weil er, so haben die Gegner gesagt, Rom angeblich in eine Bordell verwandelt hatte, und der lebte ein paar Jahre hier und starb in der Hamburger Kälte. Und bei Arbeiten zur U-Bahnlinie 1 hat man dann Reste seiner Grabtafel gefunden. Oder es geht um Hark Olufsen, Teenager aus Amrum war das, von der Nordsee, der in Hamburg auf ein Schiff gestiegen ist, das dann im Ärmelkanal von Muslimen gekapert wurde und der junge Hark Olufsen wurde in Algerien versklavt, machte da aber Karriere und kehrte als reicher Mann nach Amrum zurück. Irre Geschichte. Also die 240 Geschichten, leicht zu lesen, spannend erzählt, jeden Abend so eine Geschichte zum Einschlafen. Wunderbar. 

 

Senioren-Magazin, Februar 2024

Das Buch von Autor Frank Kürschner-Pelkmann ermöglicht einen lebendigen, spannenden Zugang zur Geschichte Hamburgs durch 240 Biografien. Es werden sowohl prominente als auch weniger bekannte Hamburgerinnen und Hamburger berücksichtigt. 

 

hlz - Zeitschrift der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hamburg, März-April 2025

Wir empfehlen die biografischen, stets mit städtischen Orten verknüpften Kurzessays besonders aufgrund der Darstellung des vielseitigen jüdischen Wirkens in Hamburg, der anschaulichen Schilderung von Hamburger Lebensverläufen zur Zeit der Weimarer Republik, der Naziherrschaft und des Widerstands, aber ebenso wegen der großen Anzahl an Porträts von Hamburger Frauen. Wer möchte, kann sich hier auch ganz eigene Routen zur Stadterkundung über die Stationen wichtiger Pädagog*innen wie beispielsweise Anna Wohlwill, Anton Rée oder John Carl Daniel Curio zusammenstellen oder sich über die Geschichte, wie George Padmore 1930 einen Kongress schwarzer Arbeiter in Hamburg organisierte, ins Gedächtnis rufen, dass sich in Hamburg einmal die Vernetzung afrikanischer und afrodiasporischer Kommunisten vollzog. 

 

Das Buch ist auch als E-Book verfügbar, ISBN 978-3-384-05018-2

Bezug des Buches: Tredition Shop oder Buchhandel